Die Studierendenorganisationen der sechs Departemente der Hochschule Luzern sollen wieder enger zusammenarbeiten. So soll die Position der Studierenden gestärkt werden. Deshalb wurde der gesamthochschulische Studierendenrat wieder reaktiviert. Das ist auch im Interesse der Hochschulleitung.

Sechs Departemente zählt die Hochschule Luzern: Technik & Architektur, Wirtschaft, Informatik, Soziale Arbeit, Design & Kunst sowie Musik. Genauso viele Studierendenorganisationen gibt es auch, welche die Anliegen und Interessen der Studierenden gegenüber der jeweiligen Departementsleitung vertreten. Auf dieser Stufe findet eine aktive Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und den Studierenden statt. Hingegen fehlte es an einer Studierendenvertretung gegenüber der übergeordneten Hochschulleitung.

OneHSLU

Im letzten Jahr kontaktierte das Rektorat deshalb sämtliche Studierendenorganisationen der HSLU, um die Dachorganisation im Rahmen des Projekts «OneHSLU» wieder neu zu aktivieren. Markus Hodel, Rektor der Hochschule Luzern, erklärt die Initiative: «Es ist mir persönlich ein Anliegen, dass die Studierenden auf Ebene Gesamthochschule aktiv bei der Weiterentwicklung der HSLU mitwirken. Die Bedürfnisse, Erwartungen und Anregungen der Studierenden können dank des Studierendenrats besser in die Weiterentwicklung der Hochschule Luzern einfliessen. Durch die Tatsache, dass alle Departemente im Studierendenrat vertreten sind, ist eine breite Abstützung gewährleistet.»

Irina Engeler vertritt den «STUDIRAT», die Studierendenorganisation der Hochschule Luzern – Wirtschaft, im Projekt und wurde zur Präsidentin von OneHSLU gewählt: «Wir hatten innerhalb des STUDIRATS schon diskutiert, wie wir eine bessere Vernetzung zu den anderen Studierendenorganisationen hinbekommen könnten. OneHSLU gibt uns nun diese Plattform – gerade auch für grössere Projekte, die eine Studierendenvereinigung allein nicht stemmen kann.» Der Fokus liege momentan klar auf dem Austausch und den Aufbau einer gemeinsamen Kommunikation, sagt Irina. Es sind bereits mehrere Projekte in Ausarbeitung, wie die Präsidentin von OneHSLU erklärt.

Nur Vorteile?

Eine starke Studierendenorganisation kann aber auch bedeuten, dass Kritik an der Hochschule lauter wird. So musste die Hochschulleitung der ZHAW für Entscheidungen zum Teil massive Kritik auch medial von ihrer Studierendenorganisation einstecken. Dazu sagt Markus Hodel: «Mir ist eine konstruktive und offene Zusammenarbeit wichtig. Als Rektor habe ich eine offene Tür für die Anliegen des Studierendenrats. Meinungsverschiedenheiten gehören dazu. Diese gilt es auszudiskutieren. Im Idealfall lassen sich im Gespräch Lösungen finden, die für alle stimmig sind. Das wird aber kaum immer der Fall sein. Es ist mir ein Anliegen, Entscheidungen immer gut zu begründen, damit sie das Gegenüber nachvollziehen kann, auch wenn sie nicht gefallen.» Der Studierendenrat gebe aber auch genau diese Möglichkeit, um die Informationsflüsse in beide Richtungen zu verbessern, so Hodel: «Zur Pflege der Beziehung und Zusammenarbeit stelle ich mir pro Semester mindestens ein Gespräch zwischen mir und dem Studierendenrat vor. Auch kann ich mir vorstellen, den Studierendenrat punktuell zu Sitzungen der Hochschulleitung einzuladen. Und schliesslich kann der Studierendenrat jederzeit mit Anträgen an den Rektor bzw. die Hochschulleitung gelangen.»

Auf der Seite der Studierenden ist man von den Vorzügen von OneHSLU überzeugt, wie Irina Engeler erklärt: «Die Zusammenarbeit in der Projektgruppe und mit der Hochschulleitung nehme ich als extrem positiv wahr und freue mich auf die nächsten Schritte.» Diesen Worten schliesst sich auch Rektor Markus Hodel an: «Ich freue mich, dass sich der gesamthochschulische Studierendenrat nun wieder formiert hat. Denn Hochschulen leben vom Engagement ihrer Angehörigen.»

Autor: Dominic Karrer
Bildquelle: fauxels von Pexels

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